Geschichtesäckchen

Die Geschichtesäckchen dienen vor allem der Unterstützung des Spracherwerbs, können aber auch im Bereich der musikalischen Förderung, im Bereich der Entwicklung basaler mathematischer Kompetenzen, sowie im Bereich von Alltagsgeschichten eingesetzt werden. 

Wir Betreuerinnen bereiten eine kleine, kurze Geschichte, die Darstellung eines Reimes oder eines Liedes vor und verstecken diese in einem Säckchen.

Geschichten, Reime und Lieder fördern die Entwicklung auf ganzheitliche Art und Weise.

Rituale

Rituale strukturieren den Alltag und bestimmen den Tagesablauf in unserer Kinderkrippe. Sie geben dem Lauf der Dinge einen Rhythmus und setzen Punkte und Kontrapunkte im Miteinander. Sie schaffen besondere Momente, mit anderen Menschen oder allein erlebt, bieten Zeiten des Innehaltens, in denen etwas Wiederkehrendes geschieht. Rituale entschleunigen.

Unsere Rituale sind: 

  • Morgendliche Begrüßung
  • das Treffen der Gesamtgruppe vor dem Mittagessen
  • Geburtstags- und Abschiedsfeiern, sowie
  • verschiedenste Feste

Aufenthalt im Freien

Spaziergänge in die nähere Umgebung sind attraktive, spontane Aktionen, die nicht vom Wetter abhängig gemacht werden. Wir gehen bei jedem Wetter mit einer Groß- oder Kleingruppe von Kindern raus. Wenn es das Wetter zulässt gehen wir gerne an unseren Spielplatz im Park der Seniorenresidenz. Dort gibt es eine Sandkiste, eine Nestschaukel und ein Klettergerüst mit Rutsche. Die vielen Sträucher laden zum Verstecken ein.

Unsere Kinderkrippe befindet sich im Zentrum von Innsbruck. Es ist also unerlässlich die Kinder mit dem Straßenverkehr und dessen Gefahren frühzeitig vertraut zu machen. Die Kinder lernen an der Straße zu gehen, nehmen Kontakt zu Mitmenschen auf, schauen vielleicht mal bei der „Hypo Kantine“ vorbei oder beobachten mit Ausdauer, was auf der Baustelle, bei der Straßenbahn oder der Eisenbahn passiert. Unsere „Spaziergehraupe“ leistet dabei gute Dienste.

Der Besuch auf die umliegenden Spielplätze (Spielplatz am Pechegarten, Postspielplatz) bietet viele Möglichkeiten im Umgang mit Spielgeräten. Hier können die Kinder abwechslungsreiche körperliche Erfahrungen machen, sie lernen das sichere Stehen, Gehen, Laufen, Hüpfen, Klettern und Balancieren.

Ruhe und Rückzug

 

Mit den Kindern einen Tag gemeinsam erleben und gestalten heißt auch, zusammen zur Ruhe zu kommen und „sich fallen zu lassen“. Während des Freispiels können sich einzelne Kinder auch jederzeit zurückziehen, um sich in Ruhe ein Bilderbuch in unseren Kuschelecken anzuschauen.

Ein Tag in der Kinderkrippe ist für die Kleinen sehr anstrengend: viele Kinder, Stimmengewirr, Geschwindigkeiten, Töne, Erwachsene, Lieder und Farben. All diese Eindrücke müssen immer wieder neu verarbeitet werden – und das am besten und im wahrsten Sinne im Schlaf. Mit definierten Ruhezeiten stillen wir dieses Bedürfnis der Kinder, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Unser Bewegungsraum wird nach dem Mittagessen als Schlafraum genützt. Jedes Kind hat sein eigenes Bett oder Matratze. Die eigene Bettwäsche, ein Kuscheltier von zu Hause, ein Schnuller oder die eigene Trinkflasche vermitteln Geborgenheit und Wohlbefinden. Wir begleiten die Kinder bis sie eingeschlafen sind, um ihnen ein angenehmes Einschlummern zu ermöglichen. Diese Atmosphäre lädt bei ruhiger Musik zum Träumen und Entspannen ein.

Bewegungsraum

Krippenkinder sind Bewegungskinder. Sie stecken mitten in ihrer motorischen Entwicklung. Um dieser Entwicklungsphase gerecht zu werden, bieten wir viele unterschiedliche Anreize zur Bewegung, die dazu dienen sollen, den eigenen Körper zu entdecken, kennen- und einschätzen zu lernen.

Der Raum bietet auch Platz für Bewegungsreisen (Flugreisen werden nachgespielt) und Klanggeschichten.
Verschiedene Geräte wie Rutsche, Sprossenwand, Turnbänke, Fahrzeuge, Bälle, Reifen, Eimer, Kriechröhren, Kissen, Decken, Teppichfliesen und vieles mehr laden die Kinder zum spontanen Ausprobieren und gemeinsamen Tun ein. Ein CD-Player mit Musik CDs kann zum ausgelassenen Springen und Tanzen verführen.

Didaktische Spiele – Gesellschaftsspiele

Unter didaktischen Spielen verstehen wir Spiele, bei denen die Kinder Lernerfahrungen machen können.
Steck-, Sortierspiele und Puzzle erlauben den Rückzug aus dem Geschehen und dem Materialangebot hin zur konkreten Aufgabenstellung. Es geht bei diesen didaktischen Spielen darum, Dinge nach seinen Merkmalen wie Farben, Formen und Größen zu sortieren oder zusammenzufügen. Beim Puzzle wird aus den ungeordneten Teilen und der Bodenplatte eine glatte Fläche mit einem klaren Bild.

Es kommt oft vor, dass sich einzelne Kinder gerne an den Tisch zurückziehen, um solche Spiele für sich zu entdecken. Dabei werden Konzentrationsfähigkeit, die Augen – Hand – Koordination und Ausdauer gefördert.

Gegen Ende des Krippenalters kann man eine Weiterentwicklung des kindlichen Spiels beobachten. Die Kinder sind in der Lage sich auf bestimmte Regeln eines Spiels einzulassen und einem Spielverlauf bis zum Ende zu folgen. Das Spielen von ersten Gesellschaftsspielen wie „Der bunte Würfel“, das „Ballonspiel“ oder „Schneckenwettrennen“ wird möglich. Die Kinder treten in Interaktion mit anderen.

Baubereich – Bauecke

Unser Baubereich lädt zum Bauen, Gestalten und Transportieren ein. Als Belebungsmaterialien haben wir eine Holzeisenbahn, jede Menge Duplo Bausteine, eine Parkgarage mit vielen Autos, verschiede Fahrzeuge und einen Bauernhof mit Tieren mit denen die Kinder spielen.

Die Kinder machen dabei erste Versuche Stapeltürme, kleine Gebäude oder Landschaften zu bauen, Autos über eine Rampe oder durch eine Röhre fahren zu lassen oder einfach ihre kleine Welt nachzugestalten. Mit verschiedenen Fahrzeugen werden Dinge von einer Ecke in die nächste transportiert. Beim Bauen und Konstruieren setzen die Krippenkinder viel Kraft und Geschick ein, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Die PädagogInnen schauen beim Spiel zu, ermutigen, regen an und wenn nötig machen sie auch selbst etwas vor. Jedoch steht dabei immer die Eigenaktivität des Kindes im Vordergrund.

Rollenspielbereich – Puppenecke

Wie schon der Name sagt, ist das der Bereich, in dem die Kinder in eine Rolle schlüpfen und das selbst Erlebte nachspielen. In unserer Puppenwohnung sind die Kinder z.B. selbst Mama oder Papa, die/der liebevoll das Baby umsorgt, die Windel wechselt oder es füttert. Es wird Einkaufen gegangen, das Essen gekocht, der Tisch gedeckt oder gemeinsam gegessen. Das kranke Baby wird vom Arzt versorgt. Mit Hilfe von vielen kindgerechten Spielsachen wie Möbel, Geschirr, Puppenwagen, Puppenbett, Decken, Kissen, Arztkoffer, Wanne, Wickelutensilien, Kaufladen mit Lebensmitteln oder Verkleidungen kann das Erlebte nachgespielt werden.

Die Kinder geben ihre Spielideen durch ihr Tun selber vor. Die PädagogInnen haben die Aufgabe das Spiel zu beobachten und zu begleiten und passende Materialien zur Verfügung zu stellen. Die Fachkräfte richten ihr eigenes Spielverhalten nach den Ideen und Vorschlägen der Kinder aus.

Kreativraum

Unser Kreativraum bietet den Kindern genügend Platz und Freiraum, um schöpferisch tätig zu sein. Es ist der Ort, wo sie ihre eigenen Ideen entwickeln und diese spielerisch, selbstwirksam umsetzen können. In unserem Kreativraum erlernen die Kinder völlig zwanglos den Umgang mit den verschiedensten Materialien wie zum Beispiel Papier, Stifte, Schere, Kleber, Wasserfarben, Pinsel, Knete, Ton oder Wolle ... und entdecken dabei unzählige Möglichkeiten zur Gestaltung und Veränderung. Sie gewinnen dabei Sicherheit im Umgang mit den vielen neuen Dingen. Außerdem wird ihre Neugier geweckt und befriedigt, eigene Grenzen werden erkannt und Erfolge gelebt. Zu unserer Ausstattung gehören zum Beispiel Gruppentische, Staffelei und eine Aktionswanne gefüllt mit verschiedenen Materialien, wie Ton, Wasser oder Sand. 

Die Kinder erhalten durch die Fachkräfte geeignete Impulse, Hilfestellungen und Anleitungen für ihre Vorhaben. Wir geben den Kindern möglichst wenig vor, um der eigenen Fantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Kunstwerke der Kinder werden in den Räumlichkeiten der Kinderkrippe sichtbar aufgehängt oder den Eltern mit nach Hause gegeben. Am Ende der Kinderkrippenzeit bekommen die Kinder ihre Werke gesammelt in einer Mappe mit nach Hause.